Edgar Ungeheuer

deutscher Chirurg; einer der ersten Chirurgen, die Operationen am offenen Herzen mit der Herz-Lungen-Maschine vornahmen; weitere Hauptarbeitsgebiete: Unfall- und Katastrophenmedizin, Thorax-, Bauch- und Gefäßchirurgie

* 6. Januar 1920 Rimbach

† 16. Oktober 1992

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 52/1992

vom 14. Dezember 1992 (st)

Herkunft

Edgar Ungeheuer, kath., war der Sohn eines Landarztes.

Ausbildung

U. absolvierte das Realgymnasium in Weinheim a. d. Bergstraße. Nach Abitur und Arbeitsdienst wurde er 1938 zur Wehrmacht eingezogen, aber nach dem Polenfeldzug zum Studium freigegeben. Obwohl sein Medizinstudium in Halle, Marburg, Straßburg und Heidelberg immer wieder unterbrochen wurde u. a. durch Fronteinsätze als Sanitätsoffizier konnte er bereits 1944 in Heidelberg mit Staatsexamen und Promotion zum Dr. med. seine akademische Ausbildung abschließen. Seine chirurgische Fachausbildung absolvierte er ab Aug. 1945 bei Prof. Bauer an der Chirurgischen Universitätsklinik in Heidelberg.

Wirken

Im Febr. 1947 folgte U. Prof. Geißendörfer an die Chirurgische Universitätsklinik in Frankfurt am Main, wo er im Okt. 1950 zum Oberarzt ernannt wurde. Anfang 1953 erhielt er die Venia legendi für das Fach Chirurgie, ab Aug. 1958 war er apl. Professor. Im Okt. 1963 wurde er Direktor der Chirurgischen Klinik des Krankenhauses Nordwest, Frankfurt/M.-Praunheim. Das Schwerpunktkrankenhaus ist seit 1968 Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Frankfurt. U. ...